300-mm-Newton-Reflektor „DIDO“
Technische
Daten:
Typ |
Newton |
Hersteller
Tubus |
Guan Sheng
Optical |
Montierung |
Eigenbau-Gabel |
Objektiv-Ø |
300 mm
(12'') |
Brennweite |
1500 mm |
Öffnungsverhältnis |
1:5 |
Auflösungsvermögen |
0,5'' |
Max.
Vergrößerung |
ca. 600 x |
Am
15.12.2005 erstand die Carl-Sagan-Sternwarte ihr bisher größtes
Teleskop, einen 300mm-Newtonspiegel. Dr. Jürgen Schmoll, der schon die
Einweihungsrede für unsere schöne Institution verfasste, schrieb dazu:
Eifler Pilzforscher schaut in die Jugend des Kosmos
Gerolstein [dpa]:
Umsäumt von hunderten Schaulustiger erreichte heute ein Konvoi einer Spezialfirma aus Solalinden das zweitbedeutendste
astrophysikalische Observatorium der Westeifel. „Ein großer Schritt für
uns“, reibt sich Tom Rainy vergnügt die Hände. Seit nunmehr zwei Jahrzehnten werden, unbemerkt von der
Weltöffentlichkeit, von Gerolstein aus bahnbrechende Forschungsarbeiten geleistet. Neben der Spektroskopie
von so genannten Quasaren am Rande des Universums steht die Instrumentenkunde ganz weit oben auf der
Prioritätenliste. Dies wird auch bei der Abnahme des neuen 0,3m-Grossteleskops deutlich, das soeben
per Autokran auf die Montierung gehoben und dort verschraubt wurde. Der Deckel des Riesenauges wird entfernt, und Tom R. nimmt einen
fachmännischen Lungenzug. „Der Geruch stimmt“ - bereits vor 20 Jahren
entdeckte er (und unabhängig von ihm ein anderer Astronom aus dem Münsterland) die wichtige Bedeutung der Luftzusammensetzung im
Tubusinnern für die Leistungsfähigkeit der optischen Anordnung. Rainy ist sich sicher, dass der Geruch in Verbindung mit einem
möglichst großen so genannten Strehlwert eine großartige Zukunft dieser Sternwarte
garantiert. „Für die nächsten zwei Jahre sind wir gerüstet“. Das Observatorium
verfügt über eine größere Anzahl an Fernrohren, und der Öffentlichkeit
ist der Leviathan „Koloss von der Moss“ noch in Erinnerung. „Dieses Fernrohr sprengt die Dimensionen selbst des
historischen Kolosses“ - schwärmt Rainy, der gleichzeitig Besitzer, wissenschaftlicher Leiter und Administrator der Sternwarte ist. Deswegen
wird es auch gern „Koloss von der Moss II“ genannt. Doch dies ist nicht der offizielle Name - der besteht aus einem trockenen Akronym namens DIDO. DIDO ist so
groß, dass extra Landschafts- und Umweltschutzauflagen erfüllt werden mussten.
„Eigentlich muss ein Teleskop ja weiss sein“, resümiert Rainy. „Aber das Ding ist so
groß, dass es Proteste von Umweltschützern gab. Wir setzten uns dann an einen
großen runden Tisch und diskutierten das aus.“ Am Ende zeigte sich Rainy kompromissbereit, und nun ziert von weither sichtbar ein
metallisch-grüner Tubus das Observatorium. Welche wissenschaftliche Bezeichnung sich unter dem Akronym DIDO verbirgt,
teilt uns Rainy augenzwinkernd mit: „Dicker Dobson“. Das Riesenfernrohr,
das nach Vorgaben der Solalindener Spezialfirma speziell in Suedostasien
gefertigt wurde, wird hoffentlich den Wissenschaftsstandort Gerolstein international
konkurrenzfähig halten. Das einzige, was nach Rainy jetzt noch gebraucht
würde, sei klarer Himmel.
Kurz nach seiner Ankunft erhielt DIDO einige Verbesserungen, allen voran
eine eigens entworfene und konstruierte Montierung, die gegenüber der
simplen Spanplattenkiste aus dem Lieferumfang entscheidende Vorteile
aufweist. Lesen Sie den kompletten Beitrag
hier.
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